Seit Dezember 2006:

Jeder Zug auf der Schwarzwaldbahn ein "Rad-Express"
 

Doppelstockwagen auf der Schwarzwaldbahn

Die Züge der "Neuen Schwarzwaldbahn" sind durch ihre Konzeption bereits bestens für die Fahrradmitnahme vorbereitet. Nahezu alle Wagen, mindestens aber drei Doppelstockwagen pro Zug, verfügen über ein geräumiges Mehrzweckabteil für jeweils bis zu zwölf Fahrräder. Gegenüber den alten Nahverkehrswagen, die teilweise ebenfalls über Mehrzweckräume verfügten, haben die neuen Fahrzeuge weitere Vorteile für den Reisenden mit Fahrrad. Die Niederflur-Einstiege durch breite Schiebetüren erleichten den Ein- und Ausstieg ganz wesentlich. Viele Jahre lang war die Pünktlichkeit der Züge in den Sommermonaten, wenn viele Fahrräder ein- und ausgeladen wurden, ein großes Problem für Fahrgäste und DB-Regio gleichermaßen. Die erste Saison mit den neuen Fahrzeugen hat eindrücklich demonstriert, dass die Fahrpläne trotz der Fahrradverladung eingehalten werden können. Ein besonderer Fahrradzug, der außerhalb der Taktzeiten fahren müsste, ist daher entbehrlich.

Schwierigkeiten gibt es allerdings, wenn die Mehrzweckräume von Reisenden ohne Fahrrad vollständig belegt werden. Fahrräder in den Einstiegsräumen sind nämlich nicht hinnehmbar - dazu fehlt dort der Platz.
Einige Züge werden von den Reisenden am Wochenende bevorzugt. DB Regio hat darauf reagiert und setzt sonntags am späten Nachmittag ab Konstanz eine doppelte Zuggarnitur ein. Bis zu sechs Mehrzweckräume können in diesem Zug nach Karlsruhe genutzt werden.
 

2006 letztmalig unterwegs,

der Schwarzwaldbahn-Rad-Express

Mehr dazu unter Streckenmeldungen
(Stand 2006. Der zusätzliche Fahrradzug wird ab 2007 nicht mehr angeboten, da der Regelverkehr nun mit neuen Doppelstockwagen durchgeführt wird. Die neuen Züge verfügen über drei bis vier Mehrzweckabteile und Niederflureinstieg.)

Bahn

  und Bike


 

Foto rechts: Für den Fahrradfreund gehört die Schwarzwaldbahn, neben vielen anderen im Ländle, zu einer der besonders beliebten Strecken. Und so hat DB-Regio manchmal Probleme mit den Rädern ...

 
Im IRE zwischen Karlsruhe und Konstanz war es schon vor dem 1. Juni 2002 oft sehr eng. Mit diesem Tag setzt der KVV um, was die NVBW für das ganze Bundesland Baden-Württemberg durchsetzen wollte:

kostenlose Fahrradbeförderung in den Nahverkehrszügen!

Während sich in vielen Tarif- und Verkehrsverbünden des Landes die Verhandlungen um Ausgleichszahlungen für die Einnahmeausfälle noch andauerten, hatte der KVV mit seinem großen Verbundgebiet die Mitnahmeregelung aus der benachbarten Pfalz, zu der ein beachtlicher Tarifüberlappungsbereich besteht, übernommen.

Zum 1. Juli schloss sich auch der Tarifverbund Ortenau TGO an. Werktags ab 9 Uhr und am Wochenende und Feiertagen werden Fahrräder im Rahmen des zur Verfügung stehenden Platzes in den Nahverkehrszügen kostenlos mitgenommen. Werktags vor 9 Uhr ist weiterhin soviel wie ein Einzelfahrschein der Preisstufe 1 für die Mitnahme zu bezahlen. Das Angebot war zunächst bis zum 31. Oktober 2002 befristet, wurde dann bis zum 31.12.2002 verlängert und ist seit 1.1.2003 fester Bestandteil des TGO-Tarifs. Und so bleibt es auch, obwohl das Land sich aus der Zuschussfinanzierung zum 31.12.2004 zurückgezogen hat.

Schließlich kennen auch der Verkehrsverbund Schwarzwald-Baar und der Landkreis Rottweil, der sich bei Schiltach wie ein Keil auf der oberen Kinzigtalbahn (KBS 721) zwischen den Ortenaukreis und den Kreis Freudenstadt schiebt, den Nulltarif für die Fahrradmitnahme.


Rad und Schwarzwaldbahn

Die Züge zwischen Offenburg und Konstanz führen, von wenigen Ausnahmen abgesehen, alle einen Wagen mit Fahrradabteil. Der hohen Nachfrage am Wochenende ist das Angebot aber weder von der Zahl der Stellplätze noch personell gewachsen. Erhebliche Verspätungen durch überlange Verladezeiten sind die Folge, besonders nach der Montage der Falttürsicherungs- bügel in den BDm-Wagen. Siehe dazu auch den Beitrag Fahrradtransport im BDm.

"Schwarzwald-Rad-Express" seit Mai 2005 unterwegs

Das Fahrplankonzept seit dem 15.12.2002 sieht (nahezu) stündlich eine RE / IRE-Verbindung zwischen Karlsruhe und Konstanz vor. Die Verantwortlichen von DB-Regio gehen davon aus, dass sich die Fahrradfahrer am Wochenende so gleichmäßig über das Angebot verteilen werden, dass es nicht zu Engpässen kommen wird. Spitzenbelastungen treten allerdings weiterhin auf ...

Aber, das soll an dieser Stelle angemerkt werden, auch beim Konzept der "neuen Schwarzwaldbahn" ab Dezember 2006 werden in jedem Regionalzug Fahrräder transportiert werden können. Und bereits ab Mai 2005 (jeweils bis Oktober) wird wieder ein spezieller Fahrradzug an den Wochenenden zwischen Karlsruhe und Donaueschingen verkehren. Dieser "Schwarzwald-Rad-Express" soll die An- und Abreise in den Schwarzwald und ins Donautal erleichtern.

Fahrrad-Transport auf der SWB während der vergangenen Jahren

Nach dem bereits im Jahr 2000 eingesetzten "Kinzigtal-Radl-Express" zwischen Freudenstadt und Offenburg verkehrte im Sommer 2002 ein zusätzliches Fahrradzugpaar zwischen Karlsruhe und Konstanz. An Wochenenden und Wochenfeiertagen startete der Zug mit "Ladeschaffner" als RE 18025 um 8:20 Uhr in Karlsruhe und erreicht um 11:34 Uhr den Bodensee (11:59 an Konstanz). Die Rückfahrt als RE 18034 begann um 17:06 in Konstanz und um 20:44 erreichte der Zug wieder Karlsruhe. DB-Regio wollte mit diesem Angebot in attraktiver Fahrplanlage die Pünktlichkeit der übrigen Züge im Taktverkehr erhöhen, die besonders am Sonntag Abend ohnehin sehr stark auslastet sind. Das Konzept ging aber nicht auf. Die teilweise erschreckend geringe Auslastung führte zur Einstellung des Angebots am 27. Oktober 2002.

Als weiterer Baustein zur Qualitätsverbessung auf der Schwarzwaldbahn - schließlich fand 2003 eine Ausschreibung der Verkehrsleistung statt - wurden vor verspätungsanfälligen RE / IRE während der Sommermonate Triebfahrzeuge der Baureihe 120 anstelle der BR 143 eingesetzt, um Verspätungen hereinfahren zu können.

Drei Jahren verkehrte der "Kinzigtal-Radl-Express" zwischen Freudenstadt und Offenburg über Hausach. Dieses Wochenendangebot erfreute sich großer Beliebtheit bei den Fahrrad-Wanderern, die abends die "Bergstrecke" bequem im Zug zurücklegen konnten. Zuletzt wurde der Zug aus einem 628 mit angehängtem Dm gebildet.

Siehe dazu auch den Beitrag Fahrradtransport im BDms
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