Automaten-Lotto
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1. Benötigt wird ein IC-Zuschlag (nicht wirklich, aber das gehört nun mal zum Spiel), also wird die Taste "IC/EC-Zu" gedrückt. Umgehend fordert das Display die Bezahlung von 7,00 DM, die in Form eines 10-Mark-Scheins in den Schlitz für Papiergeld zugeführt werden. Nach wenigen Sekunden, in denen Knacks-, Klapper-, Schürf- und Zischgeräusche vernehmbar sind, spuckt der Automat in das inzwischen hell erleuchtete Ausgabefach drei Teile aus: IC-Zuschlag, 1-DM-Stück und - bingo - einen 20-Mark-Schein! Ganz Schlauen wird der Nachweis am 385 cm entfernten Fahrkartenschalter gelingen, dass der Zuschlag innerhalb der zwei Minuten seit der Ausgabe aus dem Fahrscheindrucker nicht zur Fahrt im InterCity benutzt worden ist, in diesem Fall werden die 7 Mark bei der Rückgabe sogleich erstattet. Die 2. Variante endet auch am Fahrkartenschalter, allerdings mit weniger Erfolg. Da tippt ein Möchtegernfahrgast den Code seiner Zielstation in die Nummerntastatur, schiebt einen 20-Mark-Schein (aha!) in den Schlitz und - nichts tut sich. Kein Fahrschein, kein Wechselgeld, keine Geldscheinrückgabe, kein Knacks-, Klapper-, Schürf- oder Zischgeräusch - einfach nichts. Am Schalter gibt es immerhin ein Formblatt und eine unbefriedigende Antwort auf bohrende Fragen. Das Geld ist futsch - aber damit muss beim Glücksspiel schließlich gerechnet werden!
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