Brücken bauen
Dieser Titel ist vielfältig verwendbar. Beginnen wir mit den technischen Brückenbauwerken. Oft (ent-) stehen sie im Zusammenhang mit Wasser. Vor über zweieinhalb Tausend Jahren mühte man sich noch durch Wasserfurten, baute aber bereits Brücken, um das kostbare Nass über größere Entfernungen zu den Menschen und ihren Tieren und Feldern fließen zu lassen. Reste der teilweise riesigen Kunstbauten sind bis heute erhalten geblieben.
Findet man diese Aquädukte eher in den trockenen Gegenden, wie im Mittelmeerraum und dem Nahen Osten, so entstanden in Mitteleuropa Flussquerungen in Form von Viadukten.
Am 11. Mai 1861 wurde, nach dreijähriger Bauzeit, als erste feste Brücke über den Oberrhein die Eisenbahnbrücke zwischen Strasbourg und Kehl eingeweiht. Schon neun Jahre später, nach dem Ausbruch des Krieges 70/71, wurde ein als Drehbrücke ausgeführtes Teil der Brücke auf der Kehler Seite gesprengt.
Weitere Sprengungen zerstörten immer wieder das Bauwerk (1939 durch Franzosen, 1944 durch Deutsche). Ende Januar 1953 einigte sich Frankreich und Deutschland über den Bau einer neuen, zweigleisigen Eisenbahnbrücke über den Rhein bei Kehl.
1956 wurde sie fertig, blieb aber eingleisig. Die Stützpfeiler waren allerdings für eine Erweiterung bereits ausgelegt. Im Mai 1966 wurde die Brücke zur Erhöhung der Durchfahrtshöhe für die Schiffe um 2600 mm angehoben. Der unmittelbar anschließende Bahnhof Kehl musste dazu ebenfalls unter erheblichem Aufwand höher gelegt werden. In jener Zeit entstand auch das neue Empfangsgebäude und eine Dr-Stellwerk.
Mehr, auch über die neue Straßenbahn nach Kehl, finden Sie in den Streckenmeldungen unter Rheinbrücken ...
Tarifbrücken über den Rhein
Besonders erfreulich ist allerdings, bisher ist ja "nur" über Infrastruktur geschrieben worden, dass auch die Tarife für die grenzüberschreitenden Fahrgäste nicht an der Staatsgrenze scheitern.
Der Ortenaukreis mit seinem Tarifverbund TGO prescht bereits im November 1997 durch eine erfolgreiche Zusammenarbeit mit der CUS in Strasbourg und Umgebung weit voraus: Der EUROPASS 24h wird vereinbart und eingeführt.
Mittlerweile hat das grenzüberschreitende TGO-Angebot viele Ergänzungen gefunden. Die Family-Version des Europass, die Europass Monatskarte und das Sortiment mit dem Zusatz "+FDS", die alle grenzüberschreitenden Vorteile für Kunden der Ortenau-S-Bahn durch den Ausläufer des Landkreises Rottweil bis nach Freudenstadt erweitert.
Neu hinzu kommen ab 1. November 2011 die "Mini"-Versionen des Europass für den Kleinen Grenzverkehr zwischen Kehl und Strasbourg (TGO-Tarifzone 20 + CUS Strasbourg).
Bereits seit dem letzten Jahr ist der Anreiz zum Kauf einer TGO-Schülermonatskarte für September bereits zum Ferienbeginn nochmals gesteigert worden.
Unabhängig von den eingetragenen Tarifzonen ermöglicht die Karte jetzt auch vom 1. bis 31. August die kostenlose Nutzung des öffentlichen Nahverkehrs in Strasbourg. Umgekehrt gilt das natürlich auchfür Schülerinnen und Schüler aus Frankreich.
"Den Eurodistrikt im wahrsten Sinne erfahren" schwärmt Landrat Frank Scherer mit Recht.
Das Kursbuch Baden-Württemberg bietet weit mehr, als Fahrplantabellen! Der Globe- äh Ländle-Trotter findet eine Vielzahl von Tipps, Informationen und Vorschläge für Wanderer, Radfahrer oder "nur" Bahnfahrer.
Es kann über die baden-württembergischen Fahrkartenausgaben der DB bezogen und deutschlandweit unter der ISBN-Nummer 978-3-923719-87-7 im Buchhandel bestellt werden. Für 9,90 Euro gibt es auf über 1.000 Seiten pralle Information - dieser Fahrplan ist mehr als nur ein Fahrplan.
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