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SCHIENE regional

zuletzt aktualisiert am 10.12.2006 / pa Impressum

Eisenbahner des Tages

Fotoserie (neu 16.10.2006)

Archiv früherer NVOG-Titelseiten

 

Nahverkehr im Ortenaukreis - NVOG

Bahn-Themen Südwest (Oberrhein und Schwarzwald)

Streckenmeldungen Südwest (akt. 27.12.2006)

Die "Neue Schwarzwaldbahn" ist da!

In eigener Sache: 27.10.1996 - die erste Internetseite mit dem Titel NVOG - Nahverkehr im Ortenaukreis stand vor 10 Jahren im damals noch bescheidenen weltweiten Netz WWW.

"SCHIENE regional"  und "Nahverkehr im Ortenaukreis" sind nichtkommerzielle, private Internet-Projekte mit dem Ziel der Darstellung und Förderung des Schienenverkehrs in Mittel- und Südbaden und des ÖPNV mit dem Schwerpunkt Ortenau.

Das Web-Projekt NVOG ist nicht nur 10 Jahre alt geworden, es befindet sich auch in einer umfassenden Umbauphase. Von den
9591 Verweisen ("Links") in den 1274 html-Dateien funktionieren daher vorübergehend nicht alle - ich bitte um Nachsicht.


 
Schwarzwaldbahn: 146 229 mit Dostos bei Triberg

Bild oben: Kleine Revolution auf der Schwarzwaldbahn - nach fünfjährigem "Vorlaufbetrieb" zwischen Karlsruhe und Konstanz sind neue Züge auf der Strecke. Der Zug, der am 29.12.2006 den Bahnhof Triberg in Richtung Bodensee verlässt, wird von der Lok 146 229 gezogen. Sie trägt Seitenwerbung für die Partnerschaft zwischen der Bahn und regionalen Anbietern an der Schwarzwaldbahn, hier als Partner der Zoo Karlsruhe, repräsentiert von zwei Eisbären. Aufschrift: "Schwarzwaldbahn, ein Erlebnis das verbindet - Z.B. mit dem Zoo Karlsuhe"

 
 

Badische Revolution?

In Protestveranstaltungen gegen den geplanten Ausbau der Rheintalbahn wird Bezug genommen auf die Badische Revolution und die Vorgänge der Jahre 1848/49. Allerdings wurden damals große individuelle Opfer er- bracht zur Durchsetzung politischer und gesellschaft- licher Visionen. Die Folgen waren nachhaltig - wir leben in einer Republik und genießen Grundrechte, zu deren Formulierung und Durchsetzung die badischen Revolu- tionäre damaliger Zeit wesentliche Beiträge geleistet haben. Heute steht beim Bahnbauprotest der Eigennutz im Vordergrund. Die "13 Forderungen des Volkes am Ober- rhein" wurden am 14. Oktober 2006 veröffentlicht - mit geschickt formulierten Sätzen, die allerdings, ähnlich den Meinungsäußerungen vieler Politiker zum Thema, sehr allgemein gehalten sind.
Die Entscheidung für einen Börsengang der Deutschen Bahn OHNE das Netz (auch nicht als Beteiligungsmodell) könnte endlich Klarheit bringen für das weitere Vorgehen in Sachen Bahnausbau.

Wohin mit dem Güterzug? Drittes und viertes Gleis am Oberrhein.

Verwundert muss immer wieder festgestellt werden, dass die Initiative der Bürger gegen die derzeitigen Ausbaupläne, aber auch Politiker, wie die Offenburger Oberbürgermeisterin, von "Der Bahn" und von Bahnchef Mehdorn Prognosen über zukünftige Entwicklungen im Güterverkehr erwarten. Ausge- rechnet der größte deutsche Straßenspediteur, der sich auf Teilabschnitten der Rheintalbahn schon zu annähernd 50% von der Konkurrenz im Güterverkehr hat verdrängen lassen, soll eine Aussage über rein politisch steuerbare Entwicklungen machen? Man nehme endlich zur Kenntnis, dass hier die Bundesrepublik Deutschland einen viergleisigen Ausbau der Bahnstrecke vornimmt, wobei sie sich der sachkundigen Planungsbüros der DB bedient. Und die armen Planer, nennen wir an dieser Stelle einmal den außerordentlich gewissenhaften Aris Samaras, werden zerrieben zwischen den Fronten Auftraggeber (Bund mit engen Budgets), Bürgerinitiativen, Lokalpolitikern und Regierungspräsidien, und weit im Hintergrund, aber mit mächtiger Stimme, das Eisenbahnbundesamt. Zwischendrin gibt es dann auch noch internen Ärger mit Aussagen des eigenen (Noch-) Konzernchefs, die, ausgesprochen bar jeglicher Ahnung über betriebliche Erfordernisse und Planungen, immer wieder neue Verwirrungen stiften, von externen Gesprächsteilnehmern aber für die Wahrheit gehalten werden.

Wohin mit der Güterbahn? Neue Gleise parallel zur bestehenden Rheintalbahn hätten betrieblich wesentliche Vorteile. Ein Tunnel unter Offenburg hindurch verführt die "Fahrplaner" eher zur Beschleunigung des schnellfahrenden Reiseverkehrs - natürlich ohne Halt in der Ortenau. Mit den Milliarden für Stuttgart 21 könnte man übrigens in diesem Zusammenhang etwas Sinnvolles anstellen: Lärmsanierung eines erheblichen Teils des Fahrzeugparks im Güterverkehr.

Und noch etwas, das Kleingedruckte als Nachsatz: Ich weiß, wovon ich schreibe. Mein Bett steht acht Meter neben der Gleisachse und ich schlafe gern bei offenem Fenster. Ich möchte keine Schallschutzwände, freue mich aber auf lärm- und erschütterungsabsorbierenden Oberbau (den es durchaus gibt) und leise Fahrwerke des rollenden Materials (die es ebenfalls gibt und europaweit zur Pflicht werden sollten). Mit jeder (Über-) Forderung für passive lokale Schallschutzmaßnahmen verringert sich die Chance auf flächendeckende Lärmminderung des umweltfreundlichsten Massenverkehrsmittels Bahn. Frank-D. Paßlick