SCHIENE regional - Bahnthemen Südwest

© 2020 by Frank-D. Paßlick, Biberach/Baden
 

CORANAS FOLGEN

Ein Virus verändert auch die Welt der Bahn und des ÖPNV

Eine Bestandsaufnahme von Frank-D. Paßlick
 

(20.07.2020) Die Erstattung der Eigenanteile für Schüler-Abos April und Mai 2020 ist erfolgt

Das Verkehrsministerium BW teilt dem Kreis rund 290.000 EURO zu

Schüler-Monats-Fahrkarten TGO Gute Nachrichten für alle Schüler-Abo-Kunden: Die Erstattung der Eigenanteile für die Monate April 2020 und Mai 2020 ist erfolgt. Das Verkehrsministerium Baden-Württemberg (VM) stellte Mittel in Höhe von 290.000 EUR für Abo-Erstattungen zur Verfügung "Die TGO ist dankbar für die Bereitstellung dieser Mittel durch das Land, denn dieser Schritt ist eine wichtige Unterstützung für die Verkehrs-unternehmen, die aufgrund des dramatischen Einbruchs der Fahrgeldeinnahmen bei gleichzeitiger Aufrechterhaltung des Angebots im Falle einer Kündigungswelle wirtschaftlich in große Bedrängnis gekommen wären. Die Auszahlungen an die Abonnenten sind abgeschlossen," informiert Sven Malz, Geschäftsführer des Tarifverbunds Ortenau GmbH.

Alle TGO-Schüler-Abonnenten, die im April 2020 und/oder Mai 2020 ganz normal ihre Schülermonatskarten im Abo bezogen und bezahlt hatten, erhielten für diese Monate eine Erstattung in Höhe ihres Eigenanteils.


Verkehrsministerium Baden-Württemberg (10.07.2020):

Verkehrsverbünde, Bahnunternehmen und Verbände öffnen in den Sommerferien die Verbundgrenzen für Inhaber von Jahreszeitkarten - wie u. a. auch das TGO-Jobticket

Landesmarke BW: bwegt Mit dem bwAboSommer startet am 31. Juli die größte Dankeschön-Aktion für Pendlerinnen und Pendler im ÖPNV in der Geschichte des Landes. Vom 31. Juli bis zum 13. September sind alle Jahres-Zeitkarten über alle Verbundgrenzen hinweg in Baden-Württemberg gültig. Das heißt, dass etwa 1,5 Millionen Fahrgäste während der gesamten Sommerferien zusätzlich zu ihrem gekauften Abo auf allen Strecken im Land mit Bus, Bahn und Tram kostenfrei unterwegs sein können. Und das an allen Tagen, von Montag bis Sonntag.

Unter Federführung des Verkehrsministeriums Baden-Württemberg haben sich alle Verkehrsverbünde, alle Eisenbahn-verkehrsunternehmen und die Baden-Württemberg-Tarif-Gesellschaft auf diese einmalige Aktion verständigt. Partner sind der Verband der Verkehrsunternehmen VDV und der Verband der Omnibusunternehmen WBO sowie der Städtetag, der Gemeindetag und der Landkreistag. Eine gemeinsame Werbekampagne der Mobilitätsmarke bwegt und den Verbünden wird unter dem Motto "das längste Festival aller Zeiten“ diesen bwAboSommer begleiten".

"Mit dieser großen Geste wollen wir uns bei den Stammkunden bedanken, die während der Corona-Zeit ihre Abos nicht gekündigt haben und weiterhin mit dem ÖPNV unterwegs sind.
Der öffentliche Nahverkehr in Baden-Württemberg ist das Rückgrat unserer Mobilitätswende. Wir setzen hier ein ganz starkes Zeichen für die Zukunft und laden dazu ein, in den Sommerferien die Heimat zu entdecken und die Straßen zu entlasten", sagt Verkehrsminister Winfried Hermann.


Zurück zur "Normalität"

14. Juni 2020: "Kleiner" Fahrplanwechsel ganz groß

 - Änderungen in der Fahrplanstruktur von DB REGIO im Rheintal
 - Rückkehr zur vor-"Corona"-Normalität in vielen Fahrplänen
 - Neue, rechtzeitig ausgeliefert Fahrzeuge, stehen wegen technischer Mängel nicht zur Verfügung

Lange Zeit vor "Corona" waren bereits erhebliche Fahrplanänderungen, besonders im Oberrheintal zwischen Basel und Offenburg/Karlsruhe, geplant worden. Die Rückkehr zur Normalität ist daher nicht gleichzusetzen mit Rückkehr zum alten Fahplan vor "Corona". Und geänderte Fahrplanstrukturen haben natürlich auch eine Vielzahl von Fahrplanänderungen auf Zweigstrecken links und rechts der Magistrale zur Folge - im Zug- und Busverkehrsangebot.

Bitte informieren Sie sich vor Fahrtantritt zusätzlich auf den Internetseiten und digitalen Fahrplanmedien des jeweiligen Verkehrsunternehmens über Ihre Verbindung. Die Nase-Mund-Maskenpflicht besteht unverändert weithin in allen öffentlichen Verkehrsmitteln!

Quellen: Veröffentlichungen von DB REGIO und SWEG
 

Während die Autoindustrie viele Milliarden an Steuer-Euros beansprucht, um überwiegend so weiter zu handeln, wie bisher (viel zu viele und viel zu dicke Kraftfahrzeuge mit alter Technik produzieren und mit Prämie(n) zu verkaufen), leidet die Schienenfahrzeug-Industrie an Kapazitäts- und Personalmangel. Und wenn dann, weil das Land als großer Besteller dahinter steht, Fahrzeuge tatsächlich fristgerecht für Schulungsfahrten usw. ausgeliefert worden sind, dann stellen sich - recht kurz vor dem Fahrplanwechsel - gravierende (wenn auch selten auftretende) Mängel heraus. Bereits erteilte Betriebsgenehmigungen müssen nach einer Herstellerempfehlung eingeschränkt werden.

BR1462-Desiro-HC-Siemens / Foto: f-dpa.de Passlick

Die "Kamele" laufen sehr gut - aber bis 28. Juni nicht als Karawane !

Vor dieser misslichen Situation steht zum 14. Juni DB REGIO, weil die 15 neuen "Kamele" (Siemens Desiro HC, vierteilige Triebzüge mit Doppelstock-Höckern in der Mitte), die jeweils paarweise zwischen Basel und Offenburg, mit mehreren Zugpaaren auch weiter bis nach Karlsruhe eingesetzt werden sollten. Sie sollten nun, in der geplanten Form mit nur einem Triebfahrzeugführer, nach einer Herstellerempfehlung nur als Solo-Triebzüge eingesetzt werden.

Unfreiwillig musste die DB die neuen Fahrzeuge nur vierteilig - und damit halber Kapazität - auf die Strecke schicken. Teilweise wurden auf Teilstrecken nun Busse parallel eingesetzt, um in den Hauptverkehrszeiten die Kapazität zu erhöhen. Seit dem 28.06.2020 werden die Triebzüge nun, wie ursprünglich vorgesehen, im "Doppelpack" eingesetzt.

Bei den 24 bestellten Triebzügen vom Typ Mireo, die am 14. Juni die Doppelstockwagen in den Regionalbahn-Umläufen ersetzen sollten, war schon Monate vor dem Fahrplanwechsel erkennbar, dass Siemens nicht rechtzeitig liefern würde. Die Ersatzfahrpläne unter Verwendung der bisherigen Doppelstock-Züge leiden allerdings darunter, dass für die spurtstarken Mireo kürzere Fahrzeiten angesetzt waren, als die bisherigen Züge realisieren können. Bis 30.10.2020 soll die Umstellung auf die neuen Triebzüge vollständig abgeschlossen sein.

Auch die SWEG musste den Einsatz neuer Fahrzeuge verschieben - sie wurden viel zu spät ausgeliefert. Die Vorbereitungen für die neuen Triebzüge waren alle (im wörtlichen Sinn) unter Dach und Fach - die neue Offenburger Fahrzeughalle, im Dezember 2019 eingeweiht, blieb aber leer...

Wirtschaftsprofessor Ronald Pörner (HTW Berlin) beobachtet die Branche der Bahnindustrie schon sehr lang und sagt dazu: "Bombardier hat strukturelle Probleme, die das Management offensichtlich seit Jahren nicht in den Griff bekommt. Die Folge sind massive Qualitäts- und Lieferprobleme. Das Vertrauen der Kunden in die Zuverlässigkeit des Herstellers ist schwer beschädigt." So warten etwa die Schweizer Bundesbahnen SBB seit 2013 auf die Lieferung von Doppelstock-Fernreisezügen von Bombardier, die erst jetzt und offenbar immer noch nicht zur Zufriedenheit des Auftraggebers geliefert werden."
Dagegen sind die Probleme der SWEG mit diesem Hersteller eher gering, aber trotzdem ärgerlich. Zum Fahrplanwechsel kommen nun aber die neuen Elektrotriebfahrzeuge Talent 3 des Herstellers Bombardier auf der Münstertalbahn zum Einsatz.

 - SWEG: Fahrplanänderungen und Freizeitverkehr

Bei der Ortenau-S-Bahn werden ab 14. Juni 2020 zur Mittagszeit drei zusätzliche Verbindungen zwischen Offenburg und Kehl eingeführt. Größere zeitliche Änderungen gibt es im Kinzigtal zwischen Offenburg und Schiltach zur Mittagszeit.

Am 14. Juni 2020 nehmen die SWEG-Freizeitzüge und -busse ihren Betrieb, mit Ausnahme des Vis-à-Vis-Busses zwischen der Ortenau und dem Elsass, wieder auf.
 - Lahr: Radbus auf den Geisberg (bis 25. Oktober 2020, an Sonn- und Feiertagen)
 - Lahr: Freizeitbus über den Schönberg (bis 15. November 2020, an Sonn- und Feiertagen)
 - Lahr: Linie 105 auf den Langenhard (bis 23. Oktober 2020, zweimal täglich von Montag bis Freitag)


Montag 4. Mai 2020: Rückkehr der Busunternehmen zum Schulfahrplan

Ab Montag 4. Mai 2020 sind auch im Ortenaukreis die Schulen, zumindest teilweise, wieder geöffnet. Um die Beförderung der Schüler sicherzustellen, kehren daher die Busunternehmen zum regulären Fahrplan an Schultagen zurück. Auch die Schienenverkehrsunternehmen heben den Corona-Fahrplan wieder stückweise anheben.

Bitte informieren Sie sich vor Fahrtantritt zusätzlich auf den Internetseiten und digitalen Fahrplanmedien des jeweiligen Verkehrsunternehmens über Ihre Verbindung.

Die Fahrgäste des Tarifverbund Ortenau (TGO) müssen bei ihrer Fahrt mit Bus und Bahn eine Maske tragen, die Mund und Nase bedeckt. -> siehe auch weiter unten.

Quelle: Pressemeldung TGO und SWEG vom 29.04.2020)


27.04.2020: Alltagsmasken-Pflicht in Bus und Bahn

hier bitte weiterlesen...



Sicht des Triebfahrzeugführers (Tf) auf die Kehler Rheinbrücke

SWEG:

Beruf des Lokführers wieder attraktiv?

Die Bewerberzahlen bei der Südwestdeutschen Landesverkehrs AG sind um das Drei- bis Vierfache gegenüber vergangener Jahre gestiegen!

Foto (f-dpa):
Der begehrte Blick des Lokführers - hier über die Rheinbrücke Richtung Kehl

Der Mangel an Triebfahrzeugführern (Tf) ist schon seit vielen Jahren ein großes Problem für die Eisenbahnverkehrsunternnehmen (EVU). Die Zeit, als jeder Junge Lokführer werden wollte - und viele davon auch wurden - war bereits in den 1980-Jahren längst vorüber. Mit der Wiedervereinigung Deutschlands konnte das Problem überdeckt werden, denn in der damaligen DDR gab es einen erheblichen Überbestand an Fahrzeugen und Tf. Seit einigen Jahren ist es aber zum unerträglichen Normalfall geworden, dass Zugfahrten aus Mangel an Tf ausfallen. Die folgende Pressemeldung der SWEG ist daher auch für die Fahrgäste im Südwesten überaus erfreulich.

Einen regelrechten Ansturm auf die Ausbildungskurse zum Triebfahrzeugführer erlebt derzeit die Südwestdeutsche Landesverkehrs-AG (SWEG). "Wir haben momentan die drei- bis vierfache Anzahl an Bewerbungen", sagt der SWEG-Vorstandsvorsitzende Tobias Harms."
"Vor dem Hintergrund, dass hunderte von Lokführerinnen und Lokführern deutschlandweit fehlen, ist das eine sehr gute Nachricht. Gerade die Corona-Krise zeigt, welche wichtige Aufgabe die Mitarbeiter auch der SWEG übernehmen, um einen stabilen Zugverkehr sicher zu stellen. Eventuell kann die SWEG dann bei Mangel anderen Unternehmen aushelfen", so der Baden-Württembergische Verkehrsminister Winfried Hermann.

Die begehrten Plätze beziehen sich auf die Ausbildungsmaßnahmen zum Triebfahrzeugführer für Quereinsteiger, die insgesamt zehn Monate dauern. Die nächsten Kurse sollen spätestens im Juli dieses Jahres beginnen. [...] Sie finden in den SWEG-Verkehrsbetrieben im Breisgau, in der Ortenau und im Bereich der Hohenzollerischen Landesbahn statt.

Neben der zehnmonatigen Ausbildung zum Triebfahrzeugführer für Quereinsteiger bietet die SWEG auch eine reguläre dreijährige Ausbildung zum Triebfahrzeugführer [...] - Start dieser Ausbildung ist am 1. September 2020.
Wer Tf werden und bei der SWEG einsteigen möchte, kann sich unter der E-Mail-Adresse personal@sweg.de melden.


Coronas Folgen


Landesregierung BW beschließt Pflicht zum Tragen von sogenannten "Alltagsmasken" beim Einkaufen und im öffentlichen Personenverkehr ab Montag 27. April 2020

Ab Montag 27. April 2020 gilt in ganz Baden-Württemberg eine Maskenpflicht für bestimmte Bereiche des öffentlichen Lebens: Beim Einkaufen und im öffentlichen Personenverkehr müssen sogenannte Alltagsmasken getragen werden, die Mund und Nase bedecken. Das bedeutet, dass auch die Fahrgäste des Tarifverbund Ortenau (TGO) bei ihrer Fahrt mit Bus und Bahn eine Maske tragen müssen, die Mund und Nase bedeckt. Neben den herkömmlichen einfachen – nicht medizinischen – Alltagsmasken können auch Schals, Tücher oder Buffs über Mund und Nase gezogen werden. Weiterführende Informationen und Anleitungen zum Nähen eigener Alltagsmasken bietet die TGO im Internet unter www.ortenaulinie.de/maskenpflicht an.

Die TGO appelliert weiterhin an all ihre Fahrgäste die bekannten Hygieneregeln (regelmäßig Hände waschen und in Armbeuge husten und niesen) dringend zu befolgen. Außerdem ist wichtig, dass die Fahrgäste sich über die komplette Zug- und Buslänge verteilen. Die Verkehrsunternehmen der TGO halten trotz Einschränkungen des öffentlichen Lebens und sinkender Fahrgastzahlen das Leistungsangebot auf hohem Niveau, damit die Fahrgäste ausreichend Platz finden. (Quelle: Pressemeldung TGO vom 25.04.2020)


Verkehrsminister Hermann: Schüler-Abos bitte nicht kündigen!

An alle Eltern, Schülerinnen und Schüler, die im Besitz eines Schüler-Abonnements der TGO sind:

Die Schulen sind derzeit bis Ende der Osterferien geschlossen. Wenn ggf. ab 20. April die Schulen wieder öffnen, sollten die Schülerinnen und Schüler wieder mit den Bussen und Bahnen zur Schule fahren können. In diesen Tagen wird überall im Land die monatliche Rate für die Schüler-Abonnements für den Monat April abgebucht. Wir bitten Sie, Ihr Schüler-Abonnement nicht zu kündigen und der Bankabbuchung für den April nicht zu widersprechen. Das Land, die Städte und Landkreise sowie die Verkehrsverbünde und Verkehrsunternehmen sind im Gespräch, um eine Ausgleichsleistung für die im April nicht genutzten Schüler-Abos sicherzustellen. Die konkrete Lösung hängt auch davon ab, wie lange die Schließung der Schulen noch andauert.
Sie brauchen selbst nichts zu veranlassen. Wir kommen automatisch auf Sie zu.


Die Deutsche Bahn leidet unter massiven Einbrüchen bei den Fahrgastzahlen - sie gibt sich trotzdem großzügig, was die Stornierung von Fahrten und die Rückerstattung der Fahrpreise, auch bei Sparpreisen, betrifft. Informationen dazu unter bahn.de
Außerdem wird in den Fahrzeugen sehr viel desinfiziert und, soweit dies technisch möglich ist, die Türöffnung nach dem Halt an Bahnsteigen zentral durchgeführt, um Berührungen mit den entsprechenden Bedienelementen vermeiden zu helfen.

Bitte nur noch hinten einsteigen

Die Südwestdeutsche Landesverkehrs-Aktiengesellschaft SWEG hat seit dem 16.03.2020 Maßnahmen ergriffen, die Busfahrer schützen oder Übertragungen des Covid-19-Virus - auch durch durch sie - zu verhindern: Der Einstieg kann nicht mehr durch die vorderen Türen erfolgen, sondern nur noch hinten. Der Fahrerbereich ist abgeschirmt und es werden keine Fahrscheine mehr im Bus verkauft. Diese müssen daher VOR Fahrtantritt über andere Vertriebswege gekauft werden (z. B. Fahrkartenaustomaten, online oder Abos).

Corona-Fahrpläne der Ortenau-S-Bahn

Seit 17.03.2020 wird, bis vsl. 19.04.2020, der "Ferienfahrplan" gefahren. Weitere Veränderungen der Fahrpläne ab 23.03.2020, mit vielen gestrichenen Zügen des bisherigen Angebots, gibt es bei sweg.de im Internet. Der Corona-Fahrplan für die wichtige Linie Freudenstadt - Hausach - Offenburg - Bad Griesbach u.z. wird hier als pdf zur Verfügung gestellt;  Corona-Fahrplan Freudenstadt - Bad Griesbach u.z..

"Darüber hinaus werden alle Fahrgäste gebeten, in den SWEG-Verkehrsmitteln den Empfehlungen des Robert-Koch-Instituts und der Gesundheitsbehörden des Landes und der Kommunen zu folgen und die notwendigen Hygienemaßnahmen unbedingt einzuhalten" schreibt das Unternehmen in einer Pressemitteilung.

Auch die neue TGO Geschäftsstelle ist für den persönlichen Kundenverkehr geschlossen. Alle Anliegen werden aber weiterhin bearbeitet. Nutzen Sie bitte zur Kontaktaufnahme Telefon, E-Mail oder die postalische Zustellung.


In einer Pressemeldung vom 18.03.2020 schreibt das Verkehrsministeium BW:
"Der ÖPNV in Baden-Württemberg soll, bei reduziertem Betrieb, dauerhaft stabil funktionieren."

Wegen der Corona-Pandemie einigten das Verkehrsministerium und die Verkehrsbranche auf Leitlinien für Regionalverkehr auf der Schiene, sowie über Hinweise für den Verkehr mit Bussen und Straßenbahnen.
"Der öffentliche Verkehr mit Bahnen und Bussen wird auch während der Corona-Pandemie aufrechterhalten" teilt der Minister für Verkehr, Winfried Hermann MdL am 18. März mit und erklärt: "Wir werden für ein reduziertes, aber stabiles Grundangebot im öffentlichen Verkehr sorgen."
"Natürlich hat der Schutz der Fahrgäste und des Betriebspersonals oberste Priorität. Es gilt Vorsichtsmaßnahmen und Verhaltensregeln, wie zum Beispiel Abstand zu halten, zu befolgen."

Leitlinien für den Schienenpersonennahverkehr auf den Eisenbahnstrecken (SPNV)
Einschränkungen werden in zwei Stufen am 23. und am 30. März 2020 wirksam.
"Unter Federführung der Nahverkehrsgesellschaft Baden-Württemberg (NVBW) wird für die Zeit ab dem 23. März mit den Eisenbahnunternehmen auf allen Strecken ein ausgedünntes, aber stabiles Grundangebot für berufsbedingt notwendige Fahrten geplant. Das Angebot soll nur im Einzelfall reduziert werden, wenn der Krankenstand des Betriebspersonals es akut erfordert. Trotz nachlassender Fahrgastzahlen sollen die Züge bis zum 22. März in gewohnter Taktdichte und Kapazität fahren."

Die Züge werden nicht verkürzt. "Wir wollen es den Fahrgästen erleichtern, die Sicherheitsabstände von mindestens 1,5 Metern zu Mitreisenden einzuhalten."

Reduziert auf regelmäßige stündliche Angebote auf allen Strecken (wenn möglich mit Verdichtung zur morgendlichen Stoßzeit),

Ministerium für Verkehr BW (18.06.2020): Maßnahmen im OEPNV während der Corona-Pandemie (pdf, 306 kB)
EU-Kommission: Leitlinien Fahrgastrechte


(Ticker 19.03.2020) Kunden von FlixTrain können ab heute mit ihren Tickets die ICE- und IC-Züge der Deutschen Bahn nutzen. Auf diese Regelung haben sich die beiden Unternehmen verständigt. Sie gilt zunächst bis Ende April.

Schwarzwaldbahn-Zug bei Schönberg b. Offenburg (Kinzigtal) Foto: f-dpa Passlick

Ticker 19.03.2020) Einschneidende Änderungen des Angebots wird es ab 23. bzw. 30. März bei den Fahrplänen von DB REGIO geben.
Der Corona-Fahrplan auf der Schwarzwaldbahn halbiert tagsüber das bisherige Fahrplanangebot.
Abgesehen von den schon lange Zeit bestehenden Abweichungen vom Taktverkehr in den Tagesrandlagen, fahren die Doppelstockzüge der Schwarzwaldbahn nur noch im Zweistunden-Takt.
Merkhilfe: Es verkehren die Züge mit Ankunft/Abfahrt in Offenburg um die ungerade Stunde herum.
Beispiel 11 Uhr: Ankunft von Karlsruhe 10:56 / Abfahrt nach Konstanz 10:59; in Gegenrichtung von Konstanz an 10:59, ab nach Karlsruhe 11:02. Alle Zügen fahren, wie gewohnt, mit vier Wagen.


Im Rheintal wird zwischen Freiburg und Offenburg stündlich in beide Richtungen ein Zug gefahren, unregelmäßig als RE oder als RB. In Gegenrichtung ebenso. Die Anschlussbeziehungen zur Schwarzwaldbahn Richtung Karlsruhe und Konstanz sind überwiegend durch erhebliche Übergangszeiten erschwert.

Zwischen Offenburg und Karlsruhe ist der zweistündliche "Corona-Takt der Schwarzwaldbahn" auf stündlich verdichtet. Jeweils um die gerade Stunde verkehren ab Offenburg von/nach Karlsruhe "Zwischentaktzüge".


(Ticker 20.03.2020)

Die Schweiz verbietet ab sofort den Halt deutscher Züge in schweizerischen Bahnhöfen. Basel Badische Bahnhof ist davon ausgenommen, denn er liegt zwar auf dem Territorium der Schweiz, ist aber deutsches Hoheitsgebiet.

IC-Züge Stuttgart – Singen (Htw) – Schaffhausen – Zürich fallen zwischen Singen (Htw) und Schaffhausen (Schweiz) aus.

ICE-Züge Berlin – Frankfurt (M) – Mannheim – Basel – Interlaken Ost fallen zwischen Basel und Interlaken Ost aus. Reisende können in Basel auf Ersatzzüge der SBB Richtung Interlaken Ost umsteigen.

ICE-Züge Kiel/Hamburg – Hannover – Frankfurt (M) - Mannheim – Basel – Chur fallen zwischen Basel und Chur aus. Reisende können in Basel auf Ersatzzüge der SBB Richtung Chur umsteigen.

Die Regio-S-Bahn ins Wiesental verkehrt weiterhin, der Bf Riehen (CH) wird ohne Halt durchfahren.

Der Regionalverkehr am Hochrhein mit dem IRE Basel - Waldshut - Singen [- Ulm] durchfährt den Teil des schweizerischen Territoriums ohne Halt (einschließlich Schaffhausen (CH).


(Ticker 20.03.2020) Viele der DB Reisezentren in den größeren Bahnhöfen werden derzeit nicht mehr geöffnet. In der Region sind nur noch die Reisezentren Basel Bad Bf, Freiburg (Brsg) Hbf und Karlsruhe Hbf an sieben Tagen in der Woche von 9:00 bis 18:00 Uhr geöffnet.


(200320)  Wer macht eigentlich die Corona-Notfahrpläne?

Das Magazin von bwegt.de berichtet von den bewegten Tagen der sieben Männer und einer Frau, die als Mitarbeiter der Nahverkehrsgesellschaft BW innerhalb eines viertägigen Marathons die Corona-Fahrpläne für 90 Strecken in Baden-Württemberg erstellen mussten. Hier lesen Sie einen Auszug der spannenden Arbeit:

Im Personennahverkehr kann ein Notfahrplan, wie er jetzt infolge der Corona-Krise erstellt werden musste (u.a. auch wegen der zu erwartenden Personalengpässe durch Infektionen oder Quarantäne) nur in Zusammenarbeit der Angebotsplaner des Aufgabenträgers (Land BW/MV BW/NVBW) und der Verantwortlichen der Eisenbahn-Verkehrsunternehmen (EVU/Betreiber im Regionalverkehr) aufgesetzt werden.