"Schaffner?"

Vor der Abfahrt des Zuges

Schaffner, Zugführer, Zugchef, Kundenbetreuer im Nahverkehr, Zugbegleiter ...

Seine oder ihre Funktionen sind weitaus vielfältiger, als es der durchschnittliche Bahnkunde ahnt. Für die Reisenden ist die Sachlage klar: "Der Schaffner kommt!"

Wagenliste, Bremszettel, Bremsprobe usw. bis hin zum Schlussdienst - wer nimmt das schon wahr?

Foto links:
"Hält der Zug auch in Haslach?" -
"Ja, aber Sie können auch bis Konstanz mitfahren..."

Der Dienst am Kunden kann wirklich Spaß machen. Wohlgemerkt KANN, denn Konfliktfelder gibt es genug. Und den leeren, problemlosen Zug herumzufahren ist auf Dauer auch nicht befriedigend (und auch nicht arbeitsplatzsichernd).

Ach, wie freut sich da das Schaffnerherz, wenn der Bahnsteig schwarz ist vor lauter Fahrgästen! Reisegruppen ab 25 Teilnehmer finden mit größter Wahrscheinlichkeit nur eine geeignete Einstiegstür im Zug (normalerweise im ABn). Aber das ist ja nur eine winzige Nuance im vielfältigen Arbeitsumfeld des Zugbegleiters.

Viel Volk in Offenburg
Anfang einer Dienstschicht

Kein Wunder also, dass der schwere Arbeitsalltag seine Spuren hinterlässt, wie die beiden Fotos zu Beginn einer Dienstschicht und kurz vor ihrem Ende zeigen. Zwischen beiden Aufnahmen liegen zehn Stunden Arbeit.

Ende einer Dienstschicht

Zugbegleiter im Nahverkehr sind heute Einzelkämpfer. Gut angenommene Züge mit fünf und mehr Wagen wurden früher ganz selbstverständlich mit Zugführer und Zugschaffner gefahren. Heute beschränkt sich der Kontakt zu Kollegen auf kurze Augenblicke während der Übergabe oder gemeinsame Wartezeiten zweier Züge am selben Bahnsteig.

Übergabe in Offenburg
 
 

Übergabe in Karlsruhe

 
Foto links:
"Drückst du mir's Zp9?!" - "Klar schick ich dich 'raus"

 
Ruhe bewahren!

... wenn jemand mit aller Gewalt die Türklinke abbrechen möchte, da offensichtlich nur die Tür mit dem gelben Aufkleber in den Zug führt ...

Tür unbenutzbar

Loegler, was sonst?


Da geht's lang!

Wer seit vielen Jahren den "Herdentrieb" am Wochenende über den Schwarzwald kennt (man denke nur an die Radfahrer!), der beherrscht auch den richtigen Umgang mit den Reisenden:
 
"Manchmal muss man den Leuten einfach sagen, wo's lang geht!"

Karle hat in seinen letzten Diensttagen ...
 
Karle holt notfalls auch das Zuglaufschild heraus, um
hartnäckigen Fragern den Laufweg seines Zuges zu erklären.

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